Wenn wir während der Meditation die Aufmerksamkeit auf die Geräusche lenken, ist es im Raum oft fast ganz still. Nur die Heizung rauscht ein wenig. Dann versuche ich als Anleitende diese Stille möglichst selten zu unterbrechen, auch weil ich sie so genieße. Und gleichzeitig bin ich mir dessen bewusst, dass diese Stille von jedem ganz unterschiedlich wahrgenommen wird. Der eine nimmt sie nicht richtig wahr, da er die ganze Zeit auf das nächste Geräusch lauert, ein Schlucken, ein Knacken, ein Magenknurren. Ein anderer nimmt die Stille wahr und erschrickt, sie ist ihm unheimlich. Mancher entwickelt plötzlich einen Impuls sich zu bewegen, sich zu kratzen und auf dem Kissen hin- und herzurutschen, und erzeugt damit selbst ein Geräusch in die Stille hinein. Wir sind diese Stille einfach nicht gewohnt. Im Alltag sind wir daran gewöhnt, permanent „Lärm“ um uns herum zu haben oder zu erzeugen, durch Musik, durch Gespräch, durch den Fernseher. Äußere Stille ist in ein...