Beim Body Scan liegen wir bequem und warm
auf dem Rücken, wir schließen die Augen oder lassen sie offen, falls wir sonst
einschlafen. Wir
stellen uns der Reihe nach auf die verschiedenen Körperregionen ein und
schauen, in welchem Zustand sie sich befinden. Dazu atmen wir in die einzelnen
Körperteile hinein, dass heißt, wir stellen uns vor, wir der Atem vom Scheitel
durch unseren ganzen Körper z.B. bis in unseren kleinen Zeh fließt. So wird der gesamte Körper
durchgeatmet, durchgescant. Die Übung hilft uns, Kontakt zu unserem Körper
aufzunehmen, in Ruhe und ohne Eile, aufmerksam und wach. Wir erlernen die
Fähigkeit, unsere Energie ganz gezielt in bestimmte Körperteile zu lenken. So
kann man dann z.B. auch innere Heilprozesse unterstützen. Mit der Zeit entsteht
ein wunderbares Gefühl der Ganzheit, des Ganz Seins. Wenn man abends
Einschlafprobleme hat, kann man den Bodyscan zusätzlich zum Einschlafen
machen.
Alles darf da sein
Was
ist, wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf die Zehen lenken, dabei aber nichts
spüren? Dann ist die augenblickliche Erfahrung eben die, dass wir unsere Zehen nicht spüren, was weder gut
noch schlecht ist.
Wenn
unsere Konzentration durch Schmerzen in anderen Körperregionen abgelenkt wird,
lassen wir uns davon nicht beirren. Wir lenken die Aufmerksamkeit auf die
Zehen, so gut es eben geht. Dann bewegen wir uns systematisch aufwärts, durch
den linken Fuß, das linke Bein, die Hüfte, dann den rechten Fuß und das rechte
Bein usf.
Unsere
ganze Aufmerksamkeit gilt den Empfindungen und den Gedanken, die im
Zusammenhang damit aufsteigen können, ohne jedoch deren Inhalt zu bewerten.
Unsere Haltung ist wach, interessiert und annehmend. Auch wenn wir uns unserer
„Problemzone“ nähern, bleiben wir offen, empfänglich und frei von Erwartungen.
Wir schenken diesem Teil unseres Körpers dieselbe volle Aufmerksamkeit wie
zuvor den Zehen und Beinen, nicht mehr und nicht weniger.
Loslassen
Durch
das bewusste wiederholende Loslassen aller körperlichen Empfindungen und aller damit
verbundenen Bilder und Gedanken können sich die Muskeln lockern. Die
angestauten Spannungen werden freigesetzt. Am
Ende der Übung bleiben wir noch eine Weile still liegen und genießen die Ruhe.
Wenn wir innerlich bereit sind, bewegen wir zunächst sanft die Hände und Füße,
wir können den Kopf ein wenig hin und her bewegen, das Gesicht massieren, den
Körper strecken.
Wenn
wir den Prozess mal als einen Reinigungsprozess sehen, bei dem der Atem alle
unnötige Anspannung oder Schmerzen aus dem Körper wäscht, können wir nach dem
Bodyscan ein Gefühl von Erfrischung oder
Energetisierung spüren.
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