Direkt zum Hauptbereich

Sei nett, auch wenn der andere gerade doof ist

„Liebe mich auch dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten.“ Buddhistische Weisheit

Was für ein Wort! Darin steckt ganz viel Herz, Verstand, Wärme, Mitgefühl und Willenskraft drin. Eben erzählte mir eine Freundin von ihrer Arbeit in einem Heim für gestörte Kinder, die oft agressiv, ruppig oder einfach nervig sind. Während sie mir die wunderbare Verwandlung beschrieb, die in den Kindern tatsächlich vorgeht, wenn sie auf deren Ärger mit Liebe und Mitgefühl reagiert, stiegen mir die Tränen in die Augen.
Jeder kennt das, dass man doof ist zu den anderen ist, dass man sich im Ton vergreift oder richtig blöde Fehler macht, eklig ist, unaufmerksam oder einfach unkooperativ mit seinen Mitmenschen. Oder wie oft sind wir überkritisch und gemein zu uns selbst, wenn wir unzufrieden sind mit uns oder einfach mehr und anderes von uns erwarten?
Es ist doch so: In diesen Momenten ist einfach viel Schmerz in uns selbst und unser komisches Verhalten drückt unsere Irritation, Angst, Wut oder Trauer aus. Das ist auch ok. Und deshalb sollte man versuchen, in solchen Momenten beim anderen nicht noch eins drauf zu legen und denjenigen abzulehnen oder anzumotzen... Wenn der andere lieb ist, ist es keine große Herausforderung, auch lieb zu sein. Unsere Liebe und unser Mitgefühl werden in den schwierigen Momenten auf die Probe gestellt.

Also Herz auf, gerade wenn es dir am schwersten fällt!

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Meine Kinder sind auch deine Kinder - Familie und Gesellschaft

Meine Kinder sind auch deine Kinder Während ich die Wohnung weihnachtlich schmücke, weiß ich, dass ich es sein werde, die alles wieder abhängen und ordentlich wegpacken wird. Ich besorge auch die Kinderklamotten, ich gebe die Globulis, ich stille und werde beim kleinsten nächtlichen Pieps der Kinder wach, ich gehe auf Besuch zu anderen Müttern, damit die Kinder zusammen spielen können, ich begleite achtsam und geduldig die tausend Gefühle der Kinder, bin bedürfnisorientiert unterwegs, beantworte unzählige Fragen und höre gefühlt alle zwei Minuten "Mama".  Ich habe einen großartigen Mann und Papa für die Kinder, er ist fleißig und pflichtbewusst, übernimmt viele Aufgaben im Haus und geht zur Arbeit um unser Leben zu finanzieren. Er ist wundervoll geduldig, ein guter Gesprächspartner und liebevoller Geschenkemacher. Er kümmert sich um mich. Und ich bezweifle in keiner Weise, dass sein Leben nicht auch anstrengend ist.  Gleichzeitig bemerke ich

Achtsamkeit ist mehr als Stressbewältigung - sie ist eine heilige Arbeit

Das Leben ist stressig und wir scheitern täglich   Weihnachtszeit ist Familienzeit. Wir erinnern uns an unsere Kindheit, bereiten unseren eigenen Kindern ein Weihnachtsgefühl und kommen in Kontakt mit unserer Familie und der Familie des Partners/der Partnerin. Das ist nicht immer leicht, das ist oftmals eher sehr herausfordernd. Gefühle, Erwartungen, gute Absichten und wenig erfolgreiche Strategien prallen aufeinander. Ich kenne das selbst sehr gut – und so geht bei mir mit der Weihnachtsstimmung auch manchmal ein bitterer Beigeschmack einher. Das ist so und das darf auch so sein – solange ich mir dessen bewusst bin und freundlich und nachsichtig mit mir selbst umgehe. Denn es steht außer Frage: Wir alle wünschen uns inneren und äußeren Frieden, wollen niemanden bewusst verletzen, wollen nett und freundlich sein, liebevoll und unterstützend. Ich erinnnere mich jeden Tag an diese Absichten, an diese Leuchttürme, die mir immer wieder meine eigenen Werte vor Augen halten und mi

Eco statt Ego

Die momentanen Ereignisse während der Corona Pandemie, die ja in der Geschichte der Erde und der Menschheit nichts Neues sind, halten uns mal wieder schmerzhaft und klärend vor Augen, dass wir als Menschen TEIL des Systems sind. Und nicht kontrollierend über dem System stehen. Würde jeder Mensch sich einordenen in das System Natur, würden wir als Gemeinschaft anders miteinander leben. Wir würden anders mit der Natur leben. Wir würden gesünder, wertschätzender und liebevoller mit uns selbst und allem uns Umgebenden umgehen. Ganz selbstverständlich und ohne Zwang oder Druck, einfach weil es in der Natur der Sache liegt, dass alles miteinander verbunden ist und jegliches Verhalten eine Wirkung in der Welt erzeugt. Würden wir dieses Bewusstsein alle haben, es pflegen und einander daran erinnern, würde es ALLEN besser gehen. Und wir würden zu einer natürlichen Spiritualität zurück finden, die nicht unbedingt eines „Glaubens“ bedarf - an Götter, Engel oder Gurus - sondern