Direkt zum Hauptbereich

Hingabe und innere Freiheit


Hingabe & innere Freiheit

Wenn deine Gesamtsituation unbefriedigend oder unangenehm ist, dann nimm dir nur diesen Augenblick und gib dich dem hin, was ist. Das ist der Taschenlampenstrahl, der den Nebel durchdringt. In diesem Bewusstseinszustand lässt du dich nicht länger von äußeren Umständen beeinflussen. Frage dich: Kann ich irgendetwas tun, um diese Situation zu verändern, zu verbessern oder zu verlassen?

Falls ja, tue das Erforderliche. Höre auf dich mit tausenderlei Dingen zu beschäftigen, die du irgendwann in Zukunft machen möchtest oder zu tun hast. Konzentriere dich auf das Eine, was du in diesem Moment in Angriff nehmen kannst. Auch einen Plan erstellen kann das sein, was für den Moment erforderlich ist. Entscheidend ist nur, dass du nicht irgendwelche Gedankenfilme in deinem Kopf ablaufen lässt und du damit das Jetzt aus den Augen verlierst. Vielleicht hat nicht alles, was du tust, sofort seine unmittelbare Auswirkung und braucht Zeit um Früchte zu tragen. Bis dahin widersetze dich nicht dem, was ist.

Gelingt dir das nicht so gut, dann erkenne zunächst einmal an, dass der Widerstand da ist. Pass auf, wenn er wach wird und sich zeigt. Beobachte wie dein Denken ihn erzeugt. Fühle die Energie der Emotion. Indem du den Widerstand beobachtest, erkennst du, dass dieser keinen Zweck erfüllt.

Wenn du dich aus der Situation nicht befreien kannst, dann nutze sie, um dich noch intensiver in Hingabe zu üben. Indem wir immer wieder achtsam sind und uns der Gegenwart hingeben, ergeben sich oft erstaunliche Veränderungen, ohne dass man viel dazu tun muss. Das Leben gestaltet sich dann hilfreich und kooperativ.

Durch deine Hingabe an das, was ist, erkennst du, dass du immer die Wahl hast, wie du auf Situationen reagierst. Du bist frei.

nach Eckart Tolle

 

 


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Meine Kinder sind auch deine Kinder - Familie und Gesellschaft

Meine Kinder sind auch deine Kinder Während ich die Wohnung weihnachtlich schmücke, weiß ich, dass ich es sein werde, die alles wieder abhängen und ordentlich wegpacken wird. Ich besorge auch die Kinderklamotten, ich gebe die Globulis, ich stille und werde beim kleinsten nächtlichen Pieps der Kinder wach, ich gehe auf Besuch zu anderen Müttern, damit die Kinder zusammen spielen können, ich begleite achtsam und geduldig die tausend Gefühle der Kinder, bin bedürfnisorientiert unterwegs, beantworte unzählige Fragen und höre gefühlt alle zwei Minuten "Mama".  Ich habe einen großartigen Mann und Papa für die Kinder, er ist fleißig und pflichtbewusst, übernimmt viele Aufgaben im Haus und geht zur Arbeit um unser Leben zu finanzieren. Er ist wundervoll geduldig, ein guter Gesprächspartner und liebevoller Geschenkemacher. Er kümmert sich um mich. Und ich bezweifle in keiner Weise, dass sein Leben nicht auch anstrengend ist.  Gleichzeitig bemerke ich

Achtsamkeit ist mehr als Stressbewältigung - sie ist eine heilige Arbeit

Das Leben ist stressig und wir scheitern täglich   Weihnachtszeit ist Familienzeit. Wir erinnern uns an unsere Kindheit, bereiten unseren eigenen Kindern ein Weihnachtsgefühl und kommen in Kontakt mit unserer Familie und der Familie des Partners/der Partnerin. Das ist nicht immer leicht, das ist oftmals eher sehr herausfordernd. Gefühle, Erwartungen, gute Absichten und wenig erfolgreiche Strategien prallen aufeinander. Ich kenne das selbst sehr gut – und so geht bei mir mit der Weihnachtsstimmung auch manchmal ein bitterer Beigeschmack einher. Das ist so und das darf auch so sein – solange ich mir dessen bewusst bin und freundlich und nachsichtig mit mir selbst umgehe. Denn es steht außer Frage: Wir alle wünschen uns inneren und äußeren Frieden, wollen niemanden bewusst verletzen, wollen nett und freundlich sein, liebevoll und unterstützend. Ich erinnnere mich jeden Tag an diese Absichten, an diese Leuchttürme, die mir immer wieder meine eigenen Werte vor Augen halten und mi

Eco statt Ego

Die momentanen Ereignisse während der Corona Pandemie, die ja in der Geschichte der Erde und der Menschheit nichts Neues sind, halten uns mal wieder schmerzhaft und klärend vor Augen, dass wir als Menschen TEIL des Systems sind. Und nicht kontrollierend über dem System stehen. Würde jeder Mensch sich einordenen in das System Natur, würden wir als Gemeinschaft anders miteinander leben. Wir würden anders mit der Natur leben. Wir würden gesünder, wertschätzender und liebevoller mit uns selbst und allem uns Umgebenden umgehen. Ganz selbstverständlich und ohne Zwang oder Druck, einfach weil es in der Natur der Sache liegt, dass alles miteinander verbunden ist und jegliches Verhalten eine Wirkung in der Welt erzeugt. Würden wir dieses Bewusstsein alle haben, es pflegen und einander daran erinnern, würde es ALLEN besser gehen. Und wir würden zu einer natürlichen Spiritualität zurück finden, die nicht unbedingt eines „Glaubens“ bedarf - an Götter, Engel oder Gurus - sondern